Kartoffelchips – würziger Knusperspaß

Zum EM-Finale gibt es selbst gemachte Kartoffelchips. Aber nicht nur bei Fußballfieber sind diese knusprig, rauchig-würzigen Chips im Nu weg. Auch Gäste, die einfach zu einem Glas Wein oder Bier vorbeikommen, freuen sich über diesen tollen Snack.

Wenn man ein Abendessen daraus machen möchte, kann man einen Burger oder Hot Dog zusätzlich zubereiten.

Diese Chips dürften die meisten gut vertragen. Gewürzt werden sie mit einer Kräuter-Rauchsalz-Mischung, sowie Paprika, Chili und etwas Curcuma. Sie enthalten keine Geschmacksverstärker, kein Milchpulver oder andere für Viele mittlerweile unbekömmliche Zutaten.

Die Zubereitung der Kartoffelchips ist an sich simpel. Aufwendig ist etwas das Trocknen der Kartoffelscheiben, bevor diese frittiert werden – doch das Trocknen ist wichtig, damit die Chips schön knusprig werden (und nicht beim Frittieren zu stark spritzen). Das bedeutet: zwei Mal in klarem Wasser spülen, damit sich die Stärke löst, dann ab in die Salatschleuder und zu guter Letzt mit Küchenpapier trockentupfen. Allgemein wird einiges an Küchenpapier verwendet, auch um später die Chips direkt nach dem Frittieren von überschüssigem Öl zu befreien.

Kartoffelchips: gelingen auch im Backofen, aber Frittieren geht schneller

Ich habe auch eine kalorienarmere Variante getestet und zwar die Zubereitung von Chips im Backofen. Die Chips schmecken auch aus dem Backofen gut, doch die Zubereitung ist viel aufwendiger als die klassische Frittiermethode. Denn damit die Chips knusprig werden, müssen die Scheiben einzeln auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech gelegt werden und einzeln von beiden Seiten mit etwas Öl eingepinselt werden. Dabei darf man nicht zu viel Öl nehmen, da ansonsten die Chips nicht knusprig werden.

Getestet habe ich zusätzlich, ob die Chips gut werden, wenn man die Kartoffelscheiben direkt auf ein Gitter wahlweise auf ein Backblech legt, d .h. ohne Backpapier. Diese Herangehensweise war nicht zufriedenstellend, da die Scheiben anklebten. Bis man bei der Backofen-Methode eine veritable Chips-Menge zubereitet hat, benötigt es doch viele Backvorgänge sowie die tiefe Zuneigung zu jeder einzelnen Kartoffelscheibe, die da etwas umpinselt werden möchte mit einem Hauch von Öl. Ich habe mich letztendlich fürs Frittieren entschlossen.

Gewürzmischung

Beim Würzen der Chips kann man viele Varianten herstellen: orientalisch mit Kreuzkümmel, asiatisch mit Curry, mit mediterranen Kräutern oder klassisch mit Paprika.. Toll schmeckt Kräutersalz mit Rauchsalz. Für meine Gäste habe ich die Chips mit Paprika edelsüß, Chili und Curcuma gewürzt – dann bekommt man ein richtig leckeres Aroma mit etwas Zwiebel, Knoblauch, Kräutersalz, Muskatnuss und Pfeffer. Das macht die Chips unwiderstehlich.

Die Chips möglichst ganz frisch servieren, damit sie noch richtig knusprig sind. Stehen diese zu lange offen rum oder selbst in einer vermeintlich hermetisch zu verschließende Schüssel, verlieren sie ihren Crunch.

P. S.: Falls jemand ewige Küchengerüche befürchtet: spezielle Duftkerzen können diese elimieren und wichtig ist, alle Arbeitsgeräte, Arbeits- und Kochflächen sowie Kacheln, die fettig geworden sind, gründlich mit Spülmittel zu reinigen bzw. zügig die Arbeitsgeräte in die Spülmaschine geben. Eine abschließende Runde mit konzentriertem Zitronenwasser (etwas Wasser und Saft einer Zitrone) wirkt auch Wunder. Alles dann mit klarem Wasser abwaschen und mit Küchenpapier abtrocknen und schon duftet alles wie der Frühling.

Zutaten für die Kartoffelchips

• 500 g Kartoffeln, vorwiegen festkochend

  

• 150 – 200 ml neutrales Öl, welches zum Frittieren geeignet ist (bspw. Bratöl von Byodo)

Gewürzmischung:

• ca. ¼ TL/gehäufte Messerspitze Kräutersalz
• ¼ TL Paprika edelsüß
• Msp. Chili
• Msp. Curcuma
• evtl. ein bisschen Salz extra
  (lieber jedoch später nachsalzen und nicht die Chips durch eine zu würzige Gewürzmischun zu übersalzen)

Sonstiges

• Küchenpapier

Zubereitung der Kartoffelchips

Zubereitungszeit insgesamt ca. 30 – 40 Minuten

In einer trockenen Schüssel die Gewürze miteinander vermischen.

Auf einem Backblech eine Lage Küchenpapier auslegen.

Kartoffeln waschen und mit dem Gemüsehobel in eine Schüssel mit Wasser hobeln.

Kartoffeln mit den Händen etwas im Wasser spülen. Kartoffelscheiben abseihen und nochmals diese in frischem Wasser mit den Händen spülen, damit sich die Stärke löst.

Nun die Kartoffelscheiben portionsweise in der Salatschleuder trocknen. Dann die Scheiben noch mit Küchenpapier vollends trocknen.

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Nicht zu heiß werden lassen, da ansonsten die Kartoffelscheiben zu dunkel werden. Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn man einen Kochlöffel oder eine Kartoffel am Rand in das heiße Öl stippt und sich Bläschen darum bilden.

Nun portionsweise die ungewürzten (!) Kartoffelscheiben knusprig braten. Pro Durchgang dauert das Frittieren – in Abhängigkeit natürlich wie dünn man die Kartoffelscheiben gehobelt hat – ca. 2- 3 Minuten. Während des Frittierens etwas Rühren, damit die Kartoffelscheiben nicht zusammenkleben – denn diese werden dann in der Mitte nicht knusprig. Um den Acrylamidgehalt gering zu halten: Die Kartoffelchips nicht zu lange im Öl lassen und auch nicht bei zu heißem Öl frittieren, d.h. nicht über 175 Grad Celsius.

Die Kartoffelscheiben mit einer Schaumkelle abseihen und auf das mit Küchenpapier ausgelegten Backblech legen.

Nun auch von oben mit Küchenpapier das Fett vorsichtig absaugen. Nach jeder Portion empfiehlt es sich, das Küchenpapier auszuwechseln.

Sind alle Kartoffelscheiben fertig, diese in die Schüssel mit der Gewürzmischung geben und vorsichtig alles miteinander vermengen. Eventuell nochmals die Kartoffelchips nachwürzen.

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