Früher ein Festmahl, vorallem wegen einer kostbaren Zutat: Safran
Ein beliebtes Gericht, welches Sommer- und Urlaubsgefühle hervorruft, ist eine Paella. In unserem Kulturkreis zögern wir eher, dieses Gericht zu Hause selbst zuzubereiten. Dabei ist eine Paella, ähnlich wie ein Risotto, leicht zuzubereiten und relativ zügig auf dem Tisch – in Abhängigkeit der Art und der Anzahl der Zutaten, die man verarbeiten möchte.
Ursprünglich war die Paella ein Festtagsgericht. Dies wird deutlich an den klassischen zahlreichen und hochwertigen Zutaten wie beispielsweise Garnelen, weißer Fisch, Kalmar, Miesmuscheln und Hähnchen und bisweilen Chorizo; abgeschmeckt und goldfarben gefärbt mit dem teuersten Gewürz der Welt: Safran.
Safran – eines der teuersten Gewürze
Warum ist Safran eigentlich so teuer? Nun, für 1 Kilo Safran müssen von Hand (!) über 200 000 filigrane Blütennarben des Safrankrokus (Crocus sativus) gesammelt werden. Daher versuchen betrügerische Händler den erheblich günstigeren Saflor (Blüte der Färberdistel) dem Kunden unterzujubeln, der zwar viel Farbe gibt, aber keinen Geschmack. Beim gemahlenen Safran weiß man nicht, ob dieser gestreckt wurde, wie z. B. mit Kurkuma.
Wichtig: Safran von guter Qualität
Es gibt verschiedene Erkennungs- und Qualitätskriterien für Safran, darunter gehören die Farbe und Länge sowie der Duft des Safrans: Tiefrot, 1 – 3 cm lang, sehr ausgeprägter Duft (süßlich, leicht holzig, erdige Noten, etwas Rose und Amber).
Gekauften Safran dunkel und kühl lagern und zügig verwenden. Damit der Safran gut seine Farbe an die jeweilige Speise abgeben kann, die Fäden am besten in etwas heißem Wasser geben und umrühren und dann alles dem Gericht zugeben, möglichst am Ende der Kochzeit.
Diese hier nun vorgestellte Variante einer Paella habe ich geschaffen, da sie zügig geht und trotzdem einen wunderschönen Geschmack bekommt. Hauptsächlich – neben Reis natürlich – kommt in diese Paella Paprika und Hähnchen.
Ein Gericht für kreative Köche
Doch ähnlich wie bei der Zubereitung eines Risottos kann man auch bei einer Paella seiner Phantasie freien Lauf lassen, schauen worauf man Lust hat und was im Kühlschrank zu finden ist. Wer eine vegetarische Variante beispielsweise möchte, gibt statt Hühnerfleisch und Hühnerbrühe eben mehr unterschiedliches Gemüse hinzu und gießt alles mit einer Gemüsebrühe auf.
Eine spezielle Paella-Pfanne benötigt man nicht unbedingt. Wer keine Paella-Pfanne besitzt, kann auch die Paella für 4 Personen in zwei regulären großen Pfannen zubereiten. Wird das Rezept für zwei Personen gekürzt oder für sich allein ist eine Pfanne ausreichend. Übrigens bedeutet Paella ursprünglich große, flache Pfanne. Also, viel Spaß beim Reis in der Pfanne kochen.
Zutaten für: Hähnchen-Paprika-Paella
Zutaten für 4 Personen
- 300 g Paella-Reis
- 4 Hähnchenschlegel
- 2 rote Paprika
- 1 grüne Paprika
- 1 große weiße Zwiebel (oder 2 gelbe Zwiebeln)
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zitrone
- 125 ml trockener Weißwein
- 100 ml (½ Glas) Olivenöl
- 1 Tasse TK-Erbsen
- 3 Zweige frische Petersilie
- 1 L heiße Hühnerbouillon
- Ein paar Safranfäden
- Etwas (geräuchertes) Paprikapulver
Zubereitung für: Hähnchen-Paprika-Paella
Zwiebel klein schneiden. Petersilie fein hacken. Knoblauch fein schneiden.
1 ½ rote Paprika in kleine Stückchen schneiden, sowie ½ grüne Paprika. Rest der roten und grünen Paprika in Streifen schneiden.
Hähnchen abwaschen und mit Küchenpapier trocknen und jedes Hähnchenschlegel in zwei Teile zerlegen.
Das Olivenöl in einer Paella-Pfanne erhitzen. Darin die Hähnchenschlegel von allen Seiten gut anbraten bis diese eine goldbraune Farbe angenommen haben, dann salzen und pfeffern. Dann die kleingeschnittenen Paprikawürfel und das geräucherte Paprikapulver dazugeben (noch nicht die Paprikascheiben). Paprika ca. 5 Minuten braten.
Nun die Zwiebeln, Knoblauch, die Petersilie und den Reis dazugeben. Unter Rühren den Reis glasig werden lassen. Nun die heiße Hühnerbouillon dazugeben. Alles gut miteinander verrühren, eventuell mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Nun den Reis 15 Minuten kochen lassen, währenddessen ab und zu den Reis rühren.
Nach 10 Minuten Safranfäden in etwas heißes Wasser geben, umrühren und die ganz Flüssigkeit zum Reis dazugeben. Gut umrühren.
Und nach weiteren 15 Minuten die tiefgekühlten Erbsen sowie die Paprikastreifen vorsichtig unter den Reis heben, am besten mit einer Gabel, und alles mit den Weißwein übergießen.
Nun die Paella für 10 Minuten bei mildester Hitze ziehen lassen. Nicht mehr umrühren.
Ganz am Schluss, am Ende der Kochzeit, die Pfanne auf ein feuchtes Tuch stellen und die Paella ohne Hitze 5 Minuten ruhen lassen.
Die Paella zum Servieren noch mit Zitronenschnitzen dekorieren.
Und wer sein Urlaubsgrüße-Menü noch ergänzen will, dem empfehlen wir als Vorspeise einen sizilianischen Fenchel-Orangen-Salat und als Dessert den französischen Klassiker: Crème caramel