Jetzt beginnt der schöne Herbst und damit die Zeit der Kürbissuppen, der Zwetschgenknödel und der Zwiebelkuchen.
Beim Zwiebelkuchen kommen einem zweimal die Tränen: Unweigerlich beim Schneiden der Zwiebeln und nachher beim Essen die Freudentränen.
Gegen das Tränen beim Zwiebelschneiden schwören manche darauf, das Schneidebrett und die geschälte Zwiebel in kaltes Wasser zu tauchen, umso dem austretenden Gasgemisch Einhalt zu gebieten. Eine andere Hilfe sei, im Sitzen zu schneiden und sich nach hinten etwas zu beugen, damit die nach oben hin ausweichenden reizenden Stoffe nicht ins Auge kommen; das Aufsetzen einer Schwimm- oder Skibrille mag daher auch dienlich sein.
Ich versuche, während dem Schneiden von großen Zwiebelmengen das Küchenfenster weit geöffnet zu haben, damit das Zwiebelgas schnell aus der Küche entweicht und nehme es ansonsten billigend in Kauf, dass halt die eine oder andere Träne verdrückt wird.
Als Boden beim Zwiebelkuchen schätze ich einen Quark-Öl-Teig: unkompliziert und schnell in der Zubereitung, luftig und so lecker, gerade, wenn er frisch aus dem Backofen kommt, aber auch 1 – 2 Tage später.
Zum Zwiebelkuchen wird gerne Wein oder Federweißer angeboten. So romantisch die Vorstellung sein mag, jungen, gerade zu gären beginnenden Traubenmost und frischen Zwiebelkuchen zu genießen, ist die Realität bisweilen eine andere: Nicht jeder verträgt diese Kombination.
Wer gerne einen etwas süßeren Weingeschmack zum Zwiebelkuchen als Begleitung trinken möchte, liegt mit einem Gewürztraminer richtig. Allgemein passt sowohl Weißwein als auch Rotwein: Beispielsweise harmoniert ein Riesling von der Mosel vorzüglich mit der Süße der Zwiebeln als auch ein leichter Rotwein, wie beispielsweise ein Trollinger.
Zutaten: Zwiebelkuchen
Für eine Springform mit dem Durchmesser 24 cm. Wer seinen Zwiebelkuchen flacher mag, nimmt einen Durchmesser von 26 cm.
Boden
- 250 – 300 g feines Dinkelmehl
- 2 TL Weinsteinbackpulver
- 1 TL Salz
- 250 g Magerquark
- 1 Eigelb
- 4 EL Rapsöl
- 2 EL Dinkelsemmelbrösel
- Butter zum Ausfetten der Form
Füllung
- 1 Kg gelbe Haushaltszwiebeln
- 4 Eier
- 1 EL Butterschmalz
- 200 ml Sahne
- Etwas Mehl (1 EL) zum Bestäuben der Zwiebeln
- Gewürze: Paprika edelsüß, Koriander gemahlen, Kümmel gemahlen, frisch gemahlener Pfeffer, Kümmel ganz und eine Prise Salz
Zubereitung: Zwiebelkuchen
Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
Zubereitung Boden
Eine Springform ausbuttern.
Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz mischen. Eigelb mit Magerquark und Rapsöl vermischen und zum Mehl dazugeben. Alles zu einem glatten Teig kneten. Falls dieser zu feucht ist, etwas Mehl noch einarbeiten.
Die Springform mit dem Teig nun auskleiden. Bei einer Springform von einem Durchmesser von 24 cm kann der Teig ganz hochgearbeitet werden, bei einer Größe von 26 cm den Teig nicht ganz bis zum oberen Rand hocharbeiten.
Semmelbrösel auf dem Teigboden verteilen.
Springform in den Kühlschrank stellen.
Zubereitung Füllung
1 EL Butterschmalz in einer großen beschichteten Pfanne schmelzen.
Derweil die Zwiebeln würfeln und im Butterschmalz gut andünsten. Mit etwas Paprika, gemahlenem Kümmel, Koriander und Pfeffer würzen sowie mit der Salz-Spezialität `Schwarzwälder Gruß´ oder mit reinem (Rauch-) Salz. Mit etwas Mehl bestäuben und umrühren.
Die vier Eier in einer großen Schüssel verquirlen und dann die Sahne dazugeben. Auch mit den Gewürzen wie für die Zwiebeln würzen. Am Schluss die gedünsteten Zwiebeln dazugeben. Alles miteinander vermengen. Probieren, ob nochmals nachgewürzt werden sollte.
Nun die Springform aus dem Kühlschrank nehmen, die Zwiebelfüllung in die Form geben. Ganzen Kümmel und etwas Spezialitäten-Salz `Schwarzwälder Gruß´ oder einfach nochmals etwas (Rauch-) Salz darüber geben.
Den Zwiebelkuchen bei 180 Grad Celsius ca. 50 Minuten backen. Wenn er fertig ist, diesen vor dem Anschneiden ca. 10 Minuten stehen lassen.
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