Zum Essen wird heute eine salzige Rhabarbertarte serviert mit roter Zwiebel, etwas Speck und einem cremigen Ziegenkäse umhüllt mit Kräutern der Provence – statt für nachmittags als süßer Kuchen zum Kaffee in einer salzigen Variante abends zum Wein
Ungewöhnliche Kombination: rote Zwiebeln und Rhabarber
Die durch das Anbraten süßlich gewordene rote Zwiebel bekommt einen Kompagnon in Form des sauren Rhabarbers, abgeschmeckt mit grob gemahlenem schwarzen Pfeffer, etwas frischem Rosmarin und Thymian. Die Creme fraiche rundet mit ihrer säuerliche Note die des Rhabarbers ab.
Eine etwas rauchige Würze erhält die Tarte durch den Speck. Eine vegetarische Variante ohne Speck schmeckt aber auch hervorragend.
Dekoration aus Ziegenkäse für die Tarte
Zum Schluss erhält die Tarte noch kleine würzige Käseflöckchen, bestehend aus einem cremigen Ziegenkäse ummantelt mit Kräutern der Provence. Wer diesen nicht bekommt, greift einfach auf eine andere Art von Käse zurück und streut etwas kleingeschnittene frische Kräuter (wie Rosmarin, Thymian, Majoran und Salbei) auf die Tarte.
Als Weinbegleitung passt beispielsweise ein kräftiger Rosato mit Aromen von Erdbeeren und Johannisbeeren oder ein feiner Cote de Provence.
Eine Anmerkung zu Rhabarber:
Alles hat seine Zeit, sein Kommen und sein Gehen.
So auch die Saison des Rhabarbers. Diese beginnt im April. Ab Ende Juni sollte dann der Rhabarber nicht mehr verzehrt werden, da der Gehalt an Oxalsäure ansteigt. Ähnlich wie andere Pflanzen und Gemüsesorten (beispielsweise Portulak, Spinat, Amaranth oder auch Tee etc.) enthält auch Rhabarber Oxalsäure.
Bei übermäßigem Verzehr kann Oxalsäure zu Nierensteinbildung führen und sie entzieht dem Körper Kalzium, Magnesium, Zink und Kalium (sh. www.oxalsauere.net). Das in Milchprodukten enthaltene Calcium bindet das Oxalat. Daher am besten Rhabarber als süßen Kuchen mit einem schönen Guss bestehend aus Eier-Vanille-Sahne anbieten oder in einer salzigen Variante mit Creme fraiche, Milch & Käse.
So, jetzt kann es aber losgehen mit der Zubereitung einer salzigen Rhabarbertarte.
Zutaten für die salzige Rhabarbertarte
Für den Boden:
- Eine Rolle fertiger Quicheteig aus dem Biomarkt
Für die Eier-Creme-fraiche-Zubereitung:
- 4 Eier
- 200 ml Creme fraiche
- 100 ml Milch
- Salz und Pfeffer
Für den Belag:
-
Ungewöhnlich: Rhabarber & Zwiebel 200 g Rhabarber (oder auch mehr, wenn jemand mehr Säure in seiner Tarte haben mag), sowie ein paar Nadeln frischen Rosmarins, 2 TL Zucker und etwas gesalzene Butter zum Andünsten
- 1 große rote Zwiebel (ca. 180 g) und ein paar Zweiglein frischer Thymian, etwas Butterschmalz zum Anbraten
- 100 g Speck
- 100 g Merlijn Provence (ein Weichkäse aus Ziegenmilch ummantelt mit Kräutern der Provence)
Zubereitung der salzigen Rhabarbertarte
Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Speck in feine Streifen schneiden.
Eine Pfanne erhitzen, den Speck hineingeben und etwas auslassen, dabei aber den Speck nicht zu stark bräunen.
Dann den Speck auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen.
Anschliessend die rote Zwiebel schälen und sichelförmig schneiden. Danach die Zwiebeln in einer Pfanne mit etwas Butterschmalz gut anbraten und am Schluss kräftig pfeffern. Jetzt etwas salzen und mit ein paar kleingeschnittenen frischen Rosmarinnadeln würzen.
Jetzt ist der Rhabarber an der Reihe
Den Rhabarber waschen und putzen. (D.h. am besten von der rötlich gefärbten Seite etwas abschneiden. Und dann die äußerste Haut in dünnen Streifen abziehen. Dies rund herum machen.)
Den Rhabarber in 1 cm große Stücke zerteilen und dann in kleine Stifte schneiden. Dafür das 1 cm große Stück zunächst längs dann quer schneiden.
Nun in einer Pfanne die gesalzene Butter schmelzen. (Wer keine gesalzene Butter hat, salzt dann am Ende den Rhabarber.) Den geschnittenen Rhabarber dazugeben. Und dann mit den 2 TL Zucker bestreuen. Unter vorsichtigem Wenden für ca. 1 Minute dünsten. Der Rhabarber sollte nicht zerfallen.
Rhabarber pfeffern und mit etwas kleingeschnittenem frischem Thymian würzen.
Zubereitung des Eier-Creme-fraiche-Masse
Dafür in einer Schüssel die vier Eier gut mit einem Schneebesen aufschlagen. Dann die Creme fraiche und die Milch dazugeben. Pfeffern und salzen. Nicht zu viel Salz verwenden, da u.a. der Speck noch Salz in die Tarte abgeben wird.
Den Käse kleinschneiden. Wobei dieser cremige Käse nicht in kleine separate Stückchen wie bei einem Emmentaler geschnitten werden kann. Daher ganz am Schluss beim Darüberstreuen über die Tarte mit den Händen diesen etwas `verkrümeln´.
Zutaten zusammenfügen und ab in den Ofen
Eine Tarteform mit dem Quicheteig auslegen. Dann die Eier-Creme-fraiche-Zubereitung hineingeben. Nun Rhabarber, Zwiebeln und den Speck in der Eierzubereitung verteilen. Und am Schluss ganz oben den Käse verteilen.
Wer jetzt noch Zutaten hat und Teigrand über die Tarteform hängt, kann in den Rand die Zutaten zusätzlich reinfüllen. Dafür Zwiebeln, Käse, Speck sehr kleinschneiden. Nun in den Teig jeweils etwas Füllung geben und in den Teig hineinrollen.
Die Tarte in den Backofen geben.
Insgesamt für 30 Minuten.
Die ersten 15 Minuten bei den vorgeheizten 180 Grad, für die restlichen 15 Minuten den Backofen einfach auf 200 Grad erhöhen.
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Danke für die nette Überraschung, ich habe mich sehr gefreut über Euren Besuch und die leckere Tarte. Geschmacklich ein tolles Erlebnis, dass durch den herrlichen Wein abgerundet wurde. Unbedingt nachbacken!!!
Was für ein wunderbares Rezept. Die Tarte ist wirklich ein Geschmackserlebnis. Bei uns auf dem Dorf gibt es leider keinen Quiche-Teig, wir haben daher Blätterteig als Alternative verwendet – schmeckt auch ganz lecker!